Through an invitation to make an exhibition for a space housed in a former watchtower situated on a stretch of no mans land between East and West Berlin, I constructed a composite piece of music which clashed together the romantic sentiments of “Wouldn’t It Be Nice” by The Beach Boys and social notions contained within the work of the American composer Frederic Rzewski.

The piece developed into a performance, which lasted for the duration of the opening, involving a rock band playing the famous five bar, twenty-five note intro of “Wouldn’t It Be Nice” employing an additive melodic structure device borrowed from Rzewski’s “Le Moutons du Panurge” of 1969. Rzewski’s piece instructs the musicians to build up the melody note by note as follows: 1, 1-2, 1-2-3, 1-2-3-4, etc. When note 25 is reached the whole melody is played through and piece is then deconstructed thus: 2- …25, 3- …25, 4- …25, …, 24-25, 25. The demanding and difficult to attain result of the genre straddling merge can be said to lean in the direction of experimental post- rock.

The installation featured a canvas banner/painting depicting the notes for the piece, a visual aid for the musicians. A dvd film showed stills taken during a practise session by the band. The series of stills was edited in a fashion in accordance with the additive melodic device ie. still#1, still #1-still #2, still #1-still #2-still #3, etc. This was accompanied post-opening by a recording of the performance. The exhibition also housed a small info lounge comprising of seating, readers of compiled texts and playbacks of radio programmes about The Beach Boys and Frederic Rzewski.

daveallen.nu

always play loud, never stop or falter.

stay together as long as you can.

but if you get lost, stay lost.

Do not try to find your way back into the fold

Fünf Takte, 25 mit Nummern versehene Noten. Dazu eine kurze Anweisung an die Musiker: “Spiele die Noten von links nach rechts nach folgendem Schema: 1, 1-2, 1-2-3, 1-2-3-4 etc. Wenn du auf diese Weise die fünfundzwanzigste Note erreicht hast, wiederhole einmal die gesamte Melodie. Dann beginne von vorn, dabei jeweils die erste Note auslassend, also: 2-…-25, 3-…-25, 4-…-25, …, 22-23-24-25, 23-24-25, 24-25, 25. Halte die letzte Note so lange, bis alle sie erreicht haben. Danach beginne zu improvisieren ….”

Der Performance im ehemaligen Grenzwachturm liegt das Intro des Beach Boys-Songs “Wouldn’t It Be Nice” zugrunde. Der Hit von 1966 besingt zwei Liebende, die davon träumen, wie schön es wäre, nie wieder voneinander getrennt zu sein. Mit der beschriebenen additiven Methode wird die kontinuierliche Tonabfolge aufgebrochen und die Melodie in ihre Bestandteile zerlegt. Es entsteht eine neue, wesentlich längere und stark schematisierte Melodie. Das Kompositionsschema zitiert Frederic Rzewski (*1938), der zu den wichtigsten und eigenwilligsten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts zählt. Improvisatorische Elemente, der Einsatz von elektronischen Live-Instrumenten, die Aufhebung der Unterscheidung von Hoch- und Volkskultur, überhaupt die Vereinigung von scheinbar Gegensätzlichem prägen sein Werk.

Auch die Arbeiten von Dave Allen können für sich in Anspruch nehmen, bestehende Differenzen aufzulösen, etwa die zwischen Bildender Kunst und Musik, Akteur und Zuhörer, Amateuren und Profis. Dave Allens Übertragung von Rzewskis Schema auf den Beach Boys-Song gleicht einer Eins zu Eins-Umsetzung von Inhalt und Form, indem das Motiv des Sich-Annäherns und wieder Voneinander-Entfernens in der Abfolge der Noten umgesetzt ist. So nähert sich die Melodie allmählich ihrem Ursprung an, wird einmal ganz gespielt (1-…-25), um sich dann wieder von ihr zu entfernen. Auch zwischen den einzelnen Instrumenten bzw. den Musikern geht es ums Zusammenkommen und Auseinandergehen. So heißt es weiter in der Anweisung an die Musiker: “Alle spielen in exakter Übereinstimmung. Und: Spiele die ganze Zeit laut, höre nicht auf zu spielen und halte nicht inne. Spiele solange wie möglich in Übereinstimmung mit den anderen, aber wenn du den Anschluss verlierst, versuche nicht, aufzuschließen. Versuche nicht, den Weg zurück in die Gruppe zu finden.”

In der Besetzung einer klassischen Rockband spielen Dave Allen und die Astrid Marshall-Band am Abend des 10. August im Wachturm der Notation der Beach Boys und den Regeln Allens folgend auf Gitarre, Bass und Drums.

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